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Gebrüder-Grimm-Schule

 

Landwehrstr. 51, 47441 Moers

Konzept der Gebrüder-Grimm-Schule zur Leseförderung

Neubearbeitung vom 25. Mai 2009

Ziel

Die Kinder sollen im Umgang mit Texten und Medien das Lesen erlernen und ihre Lesekompetenz entwickeln, um dadurch die Fertigkeiten und Fähigkeiten zu einem erfolgreichen Weiterlernen in allen Fächern und Lebensbereichen zu erwerben.

Voraussetzung

Da das Lernen der Schlüssel für ein erfolgreiches Lernen in der Grundschulzeit ist, muss die Schule eine anregungsreiche Lese-Schreib-Kultur schaffen und die Kinder immer wieder zum Lesen motivieren. Dabei müssen die individuellen Lernvoraussetzungen besonders beachtet werden. Kinder, denen das Leselernen schwer fällt, brauchen von Anfang an Förderung ebenso wie Kinder mit Migrationshintergrund. Auch müssen begabte Schüler und Schülerinnen ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert werden und die unterschiedlichen Neigungen und Interessen von Mädchen und Jungen berücksichtigt werden.

Besonderheiten beim Leselernen

Bereits bei der Schuleingangsdiagnostik beobachten wir, welche Kompetenzen die Schulneulinge für das Lesen und Schreiben mitbringen, damit frühzeitig mit der Förderung der phonologischen Bewusstheit und der visuellen Wahrnehmung begonnen werden kann. Als Leselernmethode führen wir einen analytisch – synthetischen Leselehrgang durch und benutzen dabei eine Fibel. Gleichzeitig bieten wir den Kindern das Erlernen des Lesens und Schreibens mit einer Anlauttabelle an.
Die Druckschrift ist unsere Leseschrift. Zusätzlich zur Fibel stellen wir Arbeitsblätter mit Leseübungen und Leseaufträgen her. Außerdem erhalten die Kinder viele Angebote die geeignet sind Lesefreude zu wecken und eigene Leseaktivitäten anzuregen. Zum Aufbau einer Lesekultur gehören z.B.:

  • Vorlesen von Kinderbüchern
  • Gemeinsames Lesen von Klassenlektüren
  • Individuelles Lesen im Unterricht
  • Lesen mit Lese – Eltern
  • Nutzung der Schülerbücherei
  • Einsatz von Leseheften und Lesekisten
  • Klassen-Bücher-Ausstellungen
  • Arbeit mit dem Internet-Leseportal “Antolin”
  • Leselernspiele
  • Leseübungen mit Selbstkontrolle (LÜK, Logico, u.a.)
  • Lesen am Computer (Lernwerkstatt)

Erweiterung der Lesekompetenz

Wenn die Schüler und Schülerinnen das Lesen als Sinnkonstruktion erfasst haben, wenn es ihnen zunehmend gelingt lautgerecht, geläufig und sinnerfassend zu lesen, muss zielstrebig an einer Steigerung der Lesefertigkeit und – fähigkeit gearbeitet werden. Dies geschieht an unserer Schule im Rahmen der Aufgabenschwerpunkte, die in den Richtlinien und Lehrplänen im Fach Deutsch für den Umgang mit Texten vorgegeben sind, durch folgende Aktionen zur Leseförderung:

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1.) Selbstvergessenes Lesen

  • eine leseanregende Lernumgebung schaffen,
  • interessenbezogene Texte zum Lesen auswählen,
  • Bücher vorlesen,
  • eigene Bücher mitbringen lassen,
  • freie Lesezeiten einrichten,
  • die Schülerbücherei nutzen,
  • Lesekisten anbieten,
  • Lese-Aktionen, z.B. eine Lesenacht organisieren,
  • den Computer als Medium einsetzen,
  • mit dem Leseportal “Antolin” arbeiten,
  • Geschichten von Mitschülern und Mitschülerinnen lesen, z.B. Wochenhefte, Aufsätze, Schülerzeitung
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2.) Informierendes Lesen

  • in Texten Informationen finden,
  • Sachaufgaben für Sachbücher und Nachschlagewerke,
  • Suchen und Finden im Internet,
  • sich an Preisausschreiben und Wettbewerben beteiligen,
  • schriftliche Anweisungen verstehen und danach handeln,
  • Hausaufgaben den Arbeitsanweisungen entsprechend ausführen,
  • Textaufgaben selbstständig lösen, auch Knobelaufgaben,
  • Informationen aus Sachtexten entnehmen,
  • zu einem Thema Literatur oder andere Medien finden,
  • an Aktionen der Tageszeitung teilnehmen (ZEUS, Lesepass)
  • die Schülerzeitung lesen und mitgestalten
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3.) Interpretieren

  • sich über den Inhalt von Texten austauschen und eine eigene Meinung bilden
  • Lesetagebücher anlegen
  • Lese- und Schreibkonferenzen durchführen
  • Berichte, Briefe und Schriften der Klasse sammeln und besprechen
  • Über die Schülerzeitung und aktuelle Zeitungsnachrichten diskutieren
  • Lautes Lesen von Texten
  • aus eigenen Büchern vorlesen
  • an Vorlesewettbewerben teilnehmen
  • Gedichte auswendig lernen und vortragen
  • Handelnd mit Texten umgehen
  • Theaterstücke spielen
  • Rollenspiele entwickeln
  • Texte künstlerisch umsetzen (Musik, Gestaltung)
  • in Anlehnung an fremde Texte eigene Geschichten schreiben
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4.) Nutzen von Medien

  • sich aus eigenem Interesse in Medien orientieren
  • im Internet Informationen suchen und Beiträge lesen
  • Fernsehprogramm, Videos, Computerspiele und Werbung kritisch betrachten
  • eine Tageszeitung lesen
  • eine Zeitungsredaktion oder- druckerei kennen lernen
  • Texte mit Hilfe des Computers schreiben und gestalten
  • In der Redaktion der Schülerzeitung mitarbeiten
  • Kontakt zu Schriftstellern und Dichtern herstellen
  • Theatervorstellungen, Dichterlesungen und Vorträge besuchen
  • Büchereien, Buchhandlungen, Medietheken einbeziehen
  • Beiträge für die Homepage der Schule gestalten
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5.) Nutzen von Lesestrategien

  • sinnbetontes Lesen beim lauten Vorlesen in der Klasse, bei Lesefesten und anderen Gelegenheiten, wobei textbezogen antizipiert, genau und zeilenübergreifend gelesen werden muss
  • beantworten von Fragen zu einem Text, wobei Textstellen gefunden und überfliegend bzw. selektiv gelesen werden muss
  • selbstständige Bearbeitung von Lesetexten
  • Ergebnisse von Forscheraufgaben vortragen, Textstellen zitieren
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6.) Leistungsbewertung

Die Bewertung des Lesens bezieht sich auf das geläufige und sinnerfassende Vorlesen eines Textes und beim Umgang mit Texten und Medien auf das Verstehen von geschrieben Texten sowie von gehörten und gesehenen Medienbeiträgen.
Die Überprüfung der Lesekompetenz geschieht durch

  • lautes Vorlesen
  • Beantwortung von Fragen zu einem stillgelesenen Text
  • Durchführung von Lesetests, z.B. Stolper-Wörter-Test
  • Einsicht in Lesetagebücher oder Lesearbeitshefte
  • Vortragen von auswendig gelernten Texten

Kompetenzerwartungen

Das Ziel der Leseförderung ist es, dass möglichst viele Kinder bis Ende der Klasse 2 die Kompetenzstufe I und II und bis Ende der 4. Klasse die Kompetenzstufen III und IV erreicht haben:
 
Kompetenzstufe I:
gesuchte Wörter in einem Text erkennen, kurze Texte erlesen
 
Kompetenzstufe II:
Fragen zum Inhalt eines Textes beantworten, schriftliche Arbeitsanweisungen verstehen und ausführen
 
Kompetenzstufe III:
im Text enthaltene Sachverhalte erschließen und wiedergeben, Texte auswendig wiedergeben
 
Kompetenzstufe IV:
Textsorten und Fachbegriffe kennen, Aussagen von Texten verstehen und interpretieren.

Leseförderung im Schulleben der Gebrüder-Grimm-Schule

Wenn unseren Kindern das Lesen Spaß machen soll, müssen wir sie immer wieder zum lesen motivieren.
Dies geschieht in unserem Schulleben durch:

  • unsere Schülerbücherei mit über 1000 Büchern
  • die Einbeziehung der Computer und das Internetprogramm „Antolin“
  • durch die Kooperation mit der Stadtbibliothek
  • durch Autorenlesungen
  • durch Teilnahme am Lesezottel und den Penguin days
  • durch Lesefeste und Vorlesewettbewerbe
  • durch Projektwochen zum Thema Lesen
  • durch unsere Schülerzeitung “Grimm-Kids”
  • durch die Aktion “Große lesen für Kleine”
  • durch den Einsatz von “Lese-Eltern” und “Lesepaten”
  • durch Schulfeste, Weihnachtsfeiern, Einschulungs – und Entlassfeiern, bei denen die Kinder ihre Beiträge vortragen
  • durch eine große Anzahl von Klassensätzen, die uns durch großzügige Spenden, z.B. vom Förderverein, von der Schulpflegschaft und vom Verein “Lesen macht Spaß” zu Verfügung gestellt wurden.